Auf hoher See!
Segeltörn der Kolpingsfamilie
26 wackere, seefeste Pfälzer trafen sich am 20. Juli 2023 im Hafen der niederländischen Küstenstadt Harlingen. Ziel der Gruppe aus Mitgliedern der Kolpingjugend und des Familienkreises der Kolpingsfamilie Ludwigshafen-Pfingstweide war der Dreimaster Morgana. Das knapp 35 Meter lange Schiff, das 1924 gebaut wurde, sollte für eine Woche die Heimat der bunt gemischten Gruppe werden. Nachdem Skipper Mark alle an Bord begrüßt hatte, die Kajüten verteilt und das Material verstaut waren, ging es in die erste Nacht. Beim gegenseitigen Kennenlernen wurden am nächsten Morgen die Aufgaben zwischen den 16 Erwachsenen und 10 Kindern verteilt. Mit Blick auf die Wetterkarte stand dann auch recht schnell die Fahrtroute der nächsten Tage fest. Über die Nordseeinseln Terschelling und Ameland sollte es nach Lauwersogg gehen. Von dort durch die Kanäle über Dokkum und Leeuwarden zurück nach Harlingen.
Die Routinen mit Segel hissen, Fender einholen und Taue aufrollen waren schnell verinnerlicht. Kein Wunder, waren die meisten doch bereits vor zwei Jahren auf der Segeltour mit der Zeven Wouden mit dabei. Auch das Steuern eines solch großen Schiffes durfte von Groß und Klein geübt werden. Die Fahrt am Montag nach Terschelling war aufgrund des sonnigen Wetters und des leichten Windes herrlich entspannt. Am Abend konnten dann die Sehenswürdigkeiten der Inselhauptstadt West-Terschelling erkundet werden, bevor es nach einer kurzen Nacht am nächsten Morgen weiter auf die Nachbarinsel Ameland ging.
In der Inselhauptstadt Nes ging es zunächst zum Fahrradverleih und anschließend im großen Tross an den Strand auf der Nordseite der Insel. Der traumhafte Sommertag wurde ausgiebig mit Baden verbracht. Erst zum Abend ging es wieder aufs Schiff zurück. Aufgrund des tollen Wetters am nächsten Morgen ging es nochmals mit den Rädern über die Insel. Ein abwechslungsreicher Spielplatz inmitten von Nes war ein tolles Ziel, bevor es nach einem fischigen Mittagessen zurück aufs Schiff ging.
Entlang der Silhouette von Ameland und Schiermonnikoog ging es dann am Donnerstag in das beschauliche Lauwersogg. Für Segelschiffe dieser Größe ist dieser Hafen nur selten ein möglicher Anlaufpunkt, weshalb das Schiff schon bei der Einfahrt durch die Schleuse für Aufsehen sorgte. Am nächsten Morgen ging es weiter ins Landesinnere und durch Kanäle in das beschauliche Städtchen Dokkum. Mit ihrer alten, sternförmigen Festungsanlage hat die Stadt schon bei der Durchfahrt sehr viel geboten.
Der nächste Tag stand dann ganz unter dem Eindruck der Kanäle – ein Dreimaster bei der Fahrt durch die Vorgärten ist dort ein Ereignis und so wurde das Schiff mit Besatzung unzählige Male von Land aus in Bild und Ton festgehalten. Die Fahrt durch Leeuwarden zum Liegeplatz war dann auch fahrtechnisch eine Herausforderung, denn die Brückendurchfahrten wurden immer enger.
Am Samstag folgte die Fahrt durch die Kanäle zurück an den Startpunkt Harlingen. Ohne Halt ging es weiter durch die Schleuse ins IJsselmeer. Dort konnten noch einmal die Segel gehisst werden, um den letzten Hafen, Makkum, anzusteuern. Das dortige Hafenfest bot einen würdigen Abschluss für die Reise. Am Sonntagmorgen ging es unter dem Eindruck einer drohenden Regenfront zurück nach Harlingen. Ein echtes Abenteuer ging so mit viel schönem Wetter, tollen Erlebnissen und einer schönen Gruppengemeinschaft zu Ende. Marc Schmidt